Willingen war in mein Augen noch nie ein wirklich interessanter Event. Alles ist viel zu sehr auf die Marathon und XC Mafia ausgelegt. Langsam scheint sich aber das Blatt zu wenden, denn es gibt mittlerweile 2 Races und ein Contest, die auch wirklich starke Fahrer anziehen. Sebastian Schieck war vor Ort, hat fotografiert und beobachtet.
Amir Kabbani und Marius Hoppensack battelten mit dicken Tricks um den Sieg beim Scott On Air Dirtjump Contest. Die nicht gerade zierlichen dimensionierten Hügel von Markus Hampel boten genug Airtime für alle erdenklichen Trickcombos. Am Ende hatte Amir schließlich knapp die Nase vorn, vor Marius Hoppensack und Newcomer Felix Rosendahl, der auch schon beim Slopestyle in Winterberg eine beindruckende Show abgeliefert hatte.
„Nissan Night Sprint“
Den Nissan Night Sprint konnten Johannes Fischbach und Melissa Buhl für sich entscheiden. Die Topfavoriten Joost Wichmann und Jill Kintner verpatzten in den Finals beide ihren Start und konnten so auf der extrem engen Strecke nicht mehr um den Sieg mitfahren.
„Downhill“
Obwohl an diesem Wochenende auch die Europameisterschaften ausgetragen wurden, fanden sich viele der Topfahrer in Willingen ein, was für ein wirklich internationales Starterfeld mit Mini-Weltcup-Charakter sorgte.
Gee:Das Downhill Finale des Wheels of Speed war so knapp wir nur überhaupt möglich. Mit gerade mal eine Hundertstel Vorsprung kann sich Gee Atherton auch 2009 den Sieg beim Wheels of Speed holen.
Mick Hannah:Die Strecke in Willingen kommt Mick Hannahs Fahrstil auf jeden Fall entgegen. Am Ende reichte es nicht ganz, doch auch für Rang zwei gabs als Trostpflaster noch einiges an Preisgeld.
Thomas Vanderham: Auch Thomas Vanderham wollte mal wieder ein wenig Racingluft schnuppern und fuhr den Downhill mit. Das dabei der Spass an vorderster Stelle stand, konnte man vor allem an der Hip vorm Steinfeld beobachten.
Fischbach: Nach seinem Sieg beim Night Sprint am Samstagabend war Johannes Fischbach auch am Sonntag beim Downhill am Start und am Ende mit Rang neun schnellster Deutscher im Feld. Respekt!
Was noch beeindruckender ist, ist das Fischi fast die gesamte Strecke nur im schwersten Gang fahren konnte, da sich an einem der ersten Sprünge sein Schalkabel aus dem Sockel gelöst hatte. Im Training hatte er sich das Schaltwerk abgerissen und die neue Verkabelung war scheinbar noch nicht optimal verlegt. Trotz des Handicaps nur 2,6 Sekunden Rückstand auf Gee Atherton. Da wäre ansonsten wahrscheinlich auch ein Podiumsplatz drin gewesen.
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